Donnerstag, 20. Dezember 2007

La tarjeta de Navidad

Ich halte ja gar nichts von dem ganzen Weihnachtsrummel. Daher geistere ich auch schon seit mehreren Wochen auf sämtlichen Weihnachtsmärkten der Region umher.

Dennoch werde ich meinen zahlreichen Bloglesern eine Portrait-Weihnachtskarte von mir dieser Tage zukommen lassen. Ich verstehe ihren Wunsch nach Zuwendung und Aufmerksamkeit und großzügig wie ich bin respektiere ich ihn selbstverständlich.

Begleitend erhalten alle eine CD mit meinen diesjährigen Eigenkompositionen. Die besten Stücke fallen mir immer ein während ich auf dem Lokus sitze und feste drücke. Daher nehme ich selbstverständlich meine Gitarre immer mit auf diesen sonst so stillen Ort.

Meine derzeitige Lebensabschnittsgefährtin möchte glücklicherweise nichts weiter zu Weihnachten, als die Tage mit mir zu verbringen. Aber das reicht ja auch. Und seien wir mal ehrlich: Die Frauen haben doch schon alles. Sogar Frauenhäuser. Aber selbst da muss man sie hinprügeln.

Doch wollen wir unseren Geist nicht mit so düsteren Gedanken vernebeln, sondern uns lieber dem stimulierenden Geruch der Räuchermännchen hingeben.

Ich wünsche Ihnen allen, werte Leser, ein genauso schönes Weihnachtsfest, wie es dieses Jahr meiner Gefährtin und Anverwandtschaft beschert werden wird.

Ihr
K. Lauer

Mittwoch, 21. November 2007

Angela Merkel der Kreativität

Im Moment arbeite ich an meiner Karriere als Komiker, da ich ja auch ein ausgesprochenes Talent für Humor habe. Es gibt ja Leute, die finden einfach alles was ich tue komisch.

Gerade übte ich vor dem Spiegel wieder einige Grimassen, als mich meine Mutter rief. "Interimus" ist leider entwischt, und so mussten wir uns erneut ein frisches Rosettenmeerschweinchen zulegen.

Manchmal glaube ich, Rosettenmeerschweinchen sind wie Frauen: Kaum hat man sich an sie gewöhnt, sind sie auch schon wieder weg. Aber so ist das Leben. Ich bin kein Jammerlappen oder Pessimist. Es mag Leute geben, die sich durchs Leben mogeln und auf Kosten anderer leben. Meine Eltern stimmen mir da vollkommen zu. Ich bin eben ein klarer Geist und habe seit jeher viel bewegt.

Beispielsweise habe ich ja eigentlich das Internet erfunden. Die technische Umsetzung habe ich anderen überlassen, aber die Idee stammte irgendwie von mir. Wären wir in der Politik, könnte man sagen, ich bin die Angela Merkel der Kreativität. Alle Fäden laufen in meiner Hand zusammen.

Und während mich mein Papa zum Rendezvous Nummer 32 fährt, gestalte ich auf dem Beifahrersitz einen neuen Grabstein für Meerschweinchen Nummer 27. Ich bin ja kein Freund von Wiederholungen.

Sonntag, 11. November 2007

Angemessen

Vor kurzem hatte ich von einem Onlinespiel erfahren, über das ich schon bei mehreren lieben Blog-Kollegen gelesen hatte. Es nennt sich "Uru", und es geht darin um ein Volk, das in der Lage ist Verbindungen zu anderen Welten herzustellen. Eine der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten war wohl ein Mann namens "Kadish". Viele behaupten, er wäre ein selbstgefälliger Größenwahnsinniger gewesen, der permanent versuchte seine Umwelt zu täuschen. Aber er war mehr so wie ich.

Ich finde die Statue, die er sich gewidmet hat, durchaus angemessen, und es wäre schön, wenn auch ich eines Tages eine solche Statue erhalte. Vielleicht zeigt sie mich dann, wie ich gerade mit meinem neuen Kameraheadset kreativ bin und noch nie da Gewesenes aufzeichne.



Donnerstag, 8. November 2007

Die Sau mit dem goldenen Ring

Ja, ich gebe zu: Ich bin ein Mann der religiösen Überzeugung und der Tradition. Leider sind dies Werte, die nicht mehr weit verbreitet sind, und so muss ein tapferer Recke wie ich sich immer wieder mit feindseligen Worten auseinander setzen.

Es nützt einfach nichts, wenn ich in einer Liebschaft nur auf meine körperlichen Qualitäten reduziert werde... Wer mich richtig kennt, weiß, dass ich ein Mann des aufrechten Wortes bin. Ich kämpfe für meine Überzeugungen, und unerschrocken stehe ich dazu wie eine Eiche im Wind. Nur echte Männer können das wirklich verstehen.
Wie heißt es doch schon in der Bibel:
Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase. (Die Sprüche Salomos)

In der Tradition meiner Familie habe ich das Handwerkszeug gelernt um eine Frau auf Herz und Nieren zu prüfen, bevor ich mich an sie binde. Mag sein, dass die eine oder andere das Forschen in persönlichen Dingen als Eingriff in ihre Privatsphäre sieht, aber was muss sie denn verstecken? Ist dies nicht nur ein Zeichen von Unsicherheit? Ein Bekenntnis der Schuld? Mag sein, dass die eine oder andere ein deutliches Wort als Drohung empfindet. Doch wie steht es geschrieben:

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau. (Eph 5,23)

Für alle Weisheit danke ich meinem Vater, und W. und T. und F. . Ich danke meinem Bäcker für die Brötchen, Google für die Suchfunktion und dem Dudenverlag für die Einführung der Rechtschreibung. Jegliche Auszeichnung habe ich ehrlich verdient.

Samstag, 3. November 2007

Die Tante und der Dill

In unserem Ort findet an jedem ersten Samstag des Monats ein Buchstabierwettbewerb für Erwachsene statt. Dies ist oftmals sehr amüsant, da die Honoratioren der Gemeinde stets teilnehmen. Unser Bürgermeister scheiterte bereits in der ersten Runde an dem Wort "Dilettanten". Vermutlich dachte er, es hätte etwas mit Küchenkräutern zu tun, oder an seine Muhme Helga.
Natürlich lachte der ganze Saal schallend, da unser Bürgermeister gerne einmal über Halbwissen referiert, und so zog er nach dieser Peinlichkeit mit hochrotem Kopf davon. Wie man hört, hat er sein Amt niedergelegt und erwägt eine neue Kandidatur in dem Städtchen Schilda.

Nach Hause gekehrt ließ ich diesmal die leichte Literatur von Goethe und Schiller unbeachtet liegen und widmete mich der Lektüre etwas älterer Quellen:

Eyn narr ist wer gesprechen dar
Das er reyn sig von sünden gar
Doch yedem narren das gebrist
Das er nit syn will das er ist

Der ist mit narrheyt wol vereynt
Wer spricht / das hett ich nit gemeynt
Dann wer bedenckt all ding by zyt
Der satlet wol / ee dann er ryt


Die Skizze ist im Original leider etwas farblos. Daher habe ich sie mal deutlich verbessert. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn mir nun nach vier Stunden das Handgelenk etwas schmerzt.

Donnerstag, 1. November 2007

Der Sternengucker

Ich musste erst gestern Abend Klick bei meinem Spaziergang Klick in der näheren Umgebung Klick wieder darüber nachdenken:

Es ist schon erstaunlich, was so manchem in die Wiege Klick gelegt wird. Bei mir war es ja von vorne herein bekanntermaßen besondere Intteligentz Klick und Kreativität Klick.

Aber ich wäre kein Multitalent Klick, wenn da nicht noch einige andere weitreichende Talente Klick hinzukämen.

So bin ich denn natürlich auch ein ausgesprochener Rhetoriker Klick und Sternendeuter Klick. Sozusagen eine echte astronomische Persönlichkeit Klick.

Soviel von meiner Seite aus...




Sonntag, 28. Oktober 2007

Der Hochzeitsplaner

Hach, die Welt ist schön. Ich bin verliebt, und ich bin mir sicher: Es ist die einzige, die wahre, die große, die ewige Liebe auf immer.
Ok, das dachte ich schon vor zwei Wochen bei Sonja, vor drei Wochen bei Britt, vor vier Wochen bei Vera, vor fünf Wochen bei Birte....

...Na egal. Diesmal ist es wirklich so. Ehrlich. Sie hat mir einen
:) Smiley in ICQ geschrieben. Ein deutliches Zeichen ihrer leidenschaftlichen Zuneigung und ein aufrichtiges Geständnis, wie sehr sie sich nach mir verzehrt.

Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn
und dann werden tausend Märchen wahr.

Ich weiß, so schnell kann keine Liebe vergehn,
die so groß ist und so wunderbar.

Gut, dass ich im Einrichten von Gemeinschaftsblogs so erfahren bin. Da muss ich doch gleich mal einen passenden Namen für uns aussuchen und reservieren. Aber erst mal schnell zum Pastor gehen und einen Hochzeitstermin festlegen. Die Ringe hab' ich ja schon.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Beverly-Schaggeliehne

Meine erste große Liebe hieß Beverly-Schaggeliehne. Eine Reiseschreibmaschine, die wo mich lehrte zu tippen. Ich verfasste mit Beverly-Schaggeliehne bereits als Jung-Pionier erste Aufsätze zu histrionischen und narzisstischen Persönlichkeitsstörungen.

Mittlerweile schreibe ich mit 330 Anschlägen pro Minute und habe damit exakt den Wert erreicht, den auch mein IQ aufweist. Ohne Zweifel könnte ich noch schneller schreiben, aber leider sind auch die technischen Möglichkeiten meines Computers begrenzt. So hinkt er immer etwas hinterher und dadurch sieht es so aus, als würde ich Fehler machen, obwohl es doch an dem Rechner liegt.

Grundsätzlich kann ich es nicht leiden, wenn andere Leute Schreibfehler machen und dann auch noch versuchen das über Lernprogramme oder Rechtschreibprüfungen zu vertuschen. Einfach widerlich sowas. Lernen. Als ob das was brächte.

Zum Glück hab' ich das nicht nötig. Aber ich bin eben so …

Dienstag, 23. Oktober 2007

Die Achsel des Bösen

Kürzlich sah ich einen unscheinbaren Mann in der Fußgängerzone. Schlicht, unauffällig, ja beinahe bedeutungslos.
Er spielte auf der Gitarre um sich ein paar Cent zu verdienen, und plötzlich stob ihm ein Windstoß das Toupet vom Kopf. Beinahe wollte ich dem armen Mann freundlich zurufen:

"Guter Mann. Es ist doch ganz egal wie du aussiehst. Der eine trägt sein Haar in voller Pracht auf dem Haupt, der andere seine Behaarung nur tief im Herzen. Oder unter der Achsel. Das ist doch nicht schlimm. Manche sind äußerlich nicht so attraktiv, aber innerlich, so wie ich, von großer Intteligentz. Der Unterschied zwischen Sein und Schein liegt nicht nur im ch. Niveau fängt mit Nivea an."

Doch leider rannte der Musikus seinem Haarteil hinterher und konnte meine Worte nicht mehr vernehmen. Glücklicherweise muss ich den Dingen nicht nachlaufen, denn mir sind solche Störungen völlig fremd. Ist das nicht redundant?

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Mittelpunkt der Damenrunde

Als Meisterkoch der Herzen gebe ich interessierten Damen immer wieder gerne Nachhilfe in kulinarischen Fragen und lasse mich zu dem ein oder anderen Tipp hinreißen. An Kreativität hat es mir ja noch nie gemangelt. An dieser Stelle auch erst mal danke für die Rückmeldungen von der Heimatfront. Ist immer schön zu hören, wenn andere 'was mit den Empfehlungen anfangen können.

Ich habe mich daher nun entschieden, auch hier eine Abbildung meiner neuesten Kreationen zu veröffentlichen. Bitte beachten Sie dabei, dass es sich um zwei unterschiedliche Empfehlungen in einer Abbildung handelt. Verfolgen Sie die Anleitungen zeilenweise. Das Endprodukt ist jeweils rechts zu sehen:

Mit solchen Köstlichkeiten sind Sie der Mittelpunkt einer jeden Damenrunde und selbst Oberkellner werden in ein verzücktes "Mmmmmmh" verfallen.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Stoppt Wikipedia

Leider musste ich mich in den vergangenen Tagen mit einer sehr unangenehmen Sache auseinandersetzen.
Ich habe mit meinen Anwälten einen Antrag auf Schließung des kompletten Wikipediaprojektes eingereicht, da es unhaltbar ist, wie dort falsche Informationen über mich verbreitet werden.

Man stelle sich vor, ich werde dort als wenig geistreiche Witzfigur dargestellt, wobei nicht mal mein Name richtig geschrieben wird. Es fehlt jeglicher Hinweis auf meine Verdienste bei der Weiterentwicklung der Atombombe, meine Anwartschaft auf den Friedensnobelpreis 2008 oder meine Verdienste in der Haute Cuisine und den ehrenvollen Titel des "Mr. Boombastic".

Es ist also nur allzu offensichtlich, dass Wikipedia schlecht recherchiert, verschweigt und gar lügt. Und dagegen muss mit aller mir zur Verfügung stehenden Macht vorgegangen werden. Außerdem verstoßen die angebotenen Informationen gegen die Gebrauchsanweisung meines Toasters. Ich bin für freie Meinungsäußerung, aber nur innerhalb meiner Grenzen.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Den Seinen gibts der Herr im Schlaf (Psalm 127, Vers2)

Vor Jahren spielte ich ein Computerspiel namens "die Lemminge". Das war für eine Weile sehr amüsant, aber irgendwann fängt es an einen zu langweilen. Leider funktioniert das im wahren Leben genauso.

Ich betreue ein paar Communities, deren Mitglieder förmlich an meinen Lippen hängen.
Manchmal erlaube ich mir einen Scherz, um auch mal für mich ein bisschen Unterhaltung herauszuschlagen.

So nutze ich gerne die Gelegenheit und biete in regelmäßigem Abstand immer wieder das gleiche alte Material an. Nun gut, einerseits habe ich oftmals nichts Neues zu sagen, andererseits muss ich das auch nicht. Ich gebe ihnen also das alte Material und schreibe ihnen dazu, wie sie es zu interpretieren haben. Das klappt immer wunderbar.
Eigentlich ist es nicht so wichtig, was sie denken. Oder dass sie selbständig denken. Das würde ich auch nie erwarten. Wie die kleinen Lemminge im Spiel tun und denken sie, was ich ihnen vorgebe. Es ist entzückend. Vielleicht sollte ich mit dieser Fähigkeit in die Politik gehen. Kanzler wäre ja auch mal was. Mal schauen, was sich im Januar ergibt.

Sonntag, 30. September 2007

Apropos ich

Heute kam mir die Erkenntnis, nachdem ich mein Tagwerk (staubsaugen, Zigaretten stopfen, und IP-Adressen spionieren) vollbracht hatte:

Das Leben ist wie ein Abreißkalender.
Jeden Tag erwartet uns eine spannende neue Zahl, und doch scheint es so, als gäbe es in regelmäßigem Abstand Wiederholungen. Manches mal gefällt uns die Zahl, die wir sehen, und manches mal nicht. Die eine ist wohlgeformt, und es scheint, als wären die Bogen in einem Zug geformt. Die andere wirkt gar garstig und kantig, als hätte der Autor Mühe gehabt sie zu bilden.
Manches mal werden wir mit zwei Ziffern überrascht, und manches mal muss uns eine genügen.
Manches mal erscheint uns die gebotene Zahl in fröhlichem Rot, doch meist müssen wir uns mit einem schlichten Schwarz begnügen.

Und wieder einmal bin ich ganz ergriffen, wie ich doch die wichtigsten philosophischen Zusammenhänge erfassen kann.

Apropos ich.
Vor kurzem war ich in schlichter Rockerkleidung auf einem Heavymetal-Konzert und traf dort einige alte Bekannte.

Ich sage nur so viel:
Ich kenne Personen, deren Namen ich hier aber nicht weiter nennen möchte.
Sie denken, was ich hier aber nicht weiter ausformulieren möchte.
Und sie bringen mich zu einem Schluss, den ich hier aber nicht weiter erörtern möchte.

Auf jeden Fall haben sie absolut recht, und das sollte allen zu denken geben.

Freitag, 28. September 2007

Licht im Dunkeln

Der heutige Tag fing eigentlich recht gut an. Ich war gerade wieder auf einer wohltätigen Mission für die armen weißen Kinder und erklärte ihnen die Quantenmechanik. Nichts besonderes: Schrödingergleichung, Determinismus vs. Kausalität, Kopenhagener Deutung und natürlich die Viele-Welt-Interpretation.
Hach, es ist schön, wenn man Licht ins Dunkel bringen kann.

Dann ist es passiert. Meine Mama rief an und informierte mich, so dass ich gleich nach Hause lief. Unser kleines Rosettenmeerschweinchen "von Bismarck" hatte schon ein paar Tage so komisch geröchelt. Ich stubste ihn mit einem kleinen Stöckchen an, wie er da so mit den Hinterfüßchen zappelnd in seiner Käfigecke lag. Schließlich war er von uns gegangen und mir war ganz komisch um's Herz. Was hatten Bismarck und ich nicht alles gemeinsam erlebt. Er hatte immer so lustig gequiekt wenn ich ihm frisches Futter brachte, oder der Müllmann die Tonnen holte.

Obwohl ich gestehen muss, dass sein Käfig schon etwas schrammelig war. Aber nun hat er einen schönen Platz im Garten.

Möge das ewige Licht auch deinen Weg im Dunkeln beleuchten.
Ruhe in Frieden!

Donnerstag, 27. September 2007

Robin Hood im Blumenbeet

Ich behaupte mal einfach, ich bin das meist gemaltestesteste Wesen gewesen, was ich kenne.
Meine Eltern erkannten schon schnell welches Geschenk ihnen da in die Wiege gelegt wurde und zeichneten mich in jeder denkbaren Situation. Als schließlich alle Wände mit Bildern behängt waren, mussten sie sogar einen Anbau an unser Heim veranlassen, damit die Momentaufnahmen meines Lebens weiterhin ausreichend Raum erhielten. Ich selber begann meine künstlerische Karriere bereits in frühesten Jahren und bewies somit schon schnell, dass das Vertrauen, das meine Familie seit jeher in mich legte vollkommen gerechtfertigt war.

Eines meiner ersten Selbstportraits zeigt bereits den lebensbejahenden Optimismus, den ich mir bis heute erhalten habe:
Kaum 20 Jahre später entstand das folgende Werk:


Es war eine begleitende Visualisierung zu einer ergreifenden literarischen Offenbarung, die ich damals verfasst hatte:

Blühe kleine Blume, blühe.
Ich geb' mir so viel Mühe.
Ich gieße dich mit Wasser
und du wirst immer nasser.

Rot, gelb und blau
ich weiß es ganz genau
so blühst du in die Welt
und nur durch mich - ich bin ein Held.

Mittwoch, 26. September 2007

Am Anfang war der Löffel

Ich bin ganz gerührt und musste heute schon weinen. Ja, ich weine gerne. Manche glauben, es wäre unmännlich zu weinen - aber ich weiß es besser. Ich bin nämlich sehr weise.

Das ist auch der Grund, warum ich heute weinen musste. Ich hatte nicht viel zu tun und ging meiner Lieblingsbeschäftigung nach: Ich dachte so über mich nach und fand, dass ich ganz toll bin. So klug. Ich bin quasi der Gipfel der menschlichen Evolution. Jetzt können Sie vielleicht meinen, werter Leser, ich sei ganz schön arrogant. Aber dem ist nicht so. Vertrauen Sie mir. Ich bin so weise, dass ich das einschätzen kann. Im Gegenteil bin ich sogar ziemlich bescheiden. Und darum musste ich auch weinen - weil ich so toll bin. Und gütig. Daher lasse ich Sie nun auch zukünftig an meiner Weisheit teilhaben und hoffe, dass die Weisheit, die ich schon als Kleinkind mit dem Löffel zu mir genommen habe auf Sie übergehen möge. Nein - ich weiß es sogar.